Die Freie Evangelische Schule Dresden (FES) hat in Zusammenarbeit mit der Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen einen Zukunftsprozess gestartet. Am 23. April fand die Zukunftswerkstatt an der FES Dresden statt. Vorausgegangen waren schon Veranstaltungen in Chemnitz und Annaberg-Buchholz. In den Veranstaltungen kamen Schüler, Eltern und Lehrer zusammen, um gemeinsam zu überlegen, welche Herausforderungen im Bildungsbereich bevorstehen und wie man diese bewältigen kann.
Der Direktor der FES, Herr Kunz, begrüßte alle Gäste und stellte die FES vor – inklusive des Baugeländes mit dem Neubau des Gymnasiums und den IC, die derzeit als Klassenzimmer dienen. Außerdem stellte er den "Bildungsinnovator" Thomas Nárosi vor. Der Österreicher hat schon lange mit dem Thema Digitalisierung und Schule zu tun. Mit dem aktuellen Projekt möchte er, dass Schule sich den Gegebenheiten anpasst und nicht in der Vergangenheit stehen bleibt. Denn schließlich sei die Schule ein Ort, wo sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treffen.
Engagierte Diskussionen in thematischen Gruppen
Damit jeder Gast der Veranstaltung seine Ideen einbringen kann, wurden die Teilnehmer zunächst in sechs Arbeitsgruppen aufgeteilt. Anschließend sollte in kleinen Konstellationen innerhalb der Gruppe folgende Fragen beantwortet werden:
- Was muss Schule in Zukunft anders machen, weil es so nicht länger genügt beziehungsweise überflüssig geworden ist? Was möchten wir zurücklassen, beziehungsweise was kann man einfach weglassen?
- Was erwartet uns und die Schülerinnen und Schüler voraussichtlich in der Zukunft an Fragen, Herausforderungen und Realitäten, denen wir gewachsen sein müssen?
- Welche Zukunft wünschen wir uns, ja sehnen wir herbei? Und was liegt an uns, dass diese Zukunft Wirklichkeit wird?
- Was möchten wir aus unserer Geschichte mitnehmen, weil es gut und wichtig war und wir weiterhin daraus lernen wollen?
Danach wurden die Einzelpunkte in der Gruppe vorgestellt und besprochen. Am Ende sollten die Teilnehmer einer Gruppe mit Punkten bewerten, welche Aspekte ihnen am wichtigsten sind. Der Aspekt, der am Ende die meisten Gruppenpunkte bekommen hatte, wurde im Plenum vorgestellt.
Die Gruppenarbeit förderte den Austausch von Ideen und erleichterte es den Teilnehmern, ihre Gedanken und Vorschläge in einer offenen und kollaborativen Atmosphäre zu teilen.
Wegweisende Lösungsansätze
Ein zentraler Diskussionspunkt war die Bedeutung digitaler Kompetenzen. Zusätzlich erörterten die Teilnehmer, wie Schulen als motivierende und unterstützende Umgebungen gestaltet werden können, die sowohl akademisches Lernen als auch soziale und emotionale Unterstützung bieten.
Für das leibliche Wohl bestens gesorgt
Für eine angenehme Atmosphäre während der Veranstaltung sorgte die Verpflegung. Es standen belegte Brötchen sowie Kaffee und Wasser zur Verfügung, was zur allgemeinen Zufriedenheit und Energie der Teilnehmer beitrug.
Kontinuierliche Entwicklung und Engagement
Die in der Zukunftswerkstatt erarbeiteten Vorschläge stellen den Beginn eines fortlaufenden Prozesses dar. Im Herbst 2024 wird durch die Schulversammlung ein "Reiseführer für die Schulentwicklung" herausgegeben. Darin werden Thesen zu finden sein, wie Schule in Zukunft aussehen kann. Das Schwierige bei der Umsetzung dieser Thesen ist, dass die Umstrukturierung im laufenden Betrieb erfolgen muss. Die Änderungen wird es also nicht von heute auf morgen geben. Es wird ein stetiger Prozess sein.
Doch die Freie Evangelische Schule Dresden ist schon auf einem hervorragenden Weg. Nicht nur, dass das Thema Inklusion an der Schule gelebt wird, auch die Arbeit mit den iPads ab der fünften Klasse spiegeln wider, dass die FES mit der Zeit geht. Auch die Lehrer-Interviews auf dem FES-Blog zeigen, dass die Schule mit der Zeit geht.
Die FES Dresden plant, die in der Zukunftswerkstatt entwickelten Ideen zu verfolgen und umzusetzen, um die Bildung an der Schule zukunftsorientiert und innovativ weiterzuentwickeln. Die aktive Beteiligung aller Bildungsbeteiligten unterstreicht das
starke Engagement der FES für eine praxisnahe und inklusive Bildungspolitik.
Am Ende der Veranstaltung gab es nicht nur ein Dankeschön von Herrn Kunz und Thomas Nárosi. Auch aus der Elternschaft gab es dankende Worte. Besonders hervorgehoben wurde noch einmal die Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler, die sich quasi in die Höhle der Löwen begeben und mitdiskutiert haben.