Nach den Herbstferien stand an der Freien Evangelischen Schule Dresden ein besonderes Ereignis im Kalender: die Schülerrats-Klausur 2025. Dieses dreitägige Projekt der Schulsozialarbeit widmete sich intensiv der Mitbestimmung, dem Teamgeist und der gelebten Demokratie.
Das Ziel der Tage war ambitioniert und zukunftsweisend: Es galt, den neu gewählten Schülerrat zu stärken, gemeinsame Projekte für das Schuljahr 2025/26 zu entwickeln und neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben. Ganz im Sinne unseres Leitbildes ging es vor allem darum, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Ein herzlicher Auftakt und inspirierender Besuch
Bereits der Beginn der Klausur verdeutlichte, wie lebendig Schülerbeteiligung an der FES Dresden gelebt wird. Ein engagiertes Begrüßungskomitee empfing die anreisenden Gäste, während gemeinsam mit der Schulsozialarbeit Pizza gebacken wurde. Dieser herzliche Start schuf sofort eine Atmosphäre, die unser Motto "Miteinander leben" spürbar machte.
Ein besonderes Highlight war der Besuch der christlichen Jonaschule aus Stralsund. Schulleiterin Mareike Siebenhüner reiste mit sechs Vertretern ihrer Schülervertretung an. Gemeinsam arbeiteten die Jugendlichen an Themen wie Schulklima und Nachhaltigkeit, wodurch der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus geweitet wurde.
Kreatives Arbeiten in der "Schieferburg"
Als Tagungsort diente die "Schieferburg", ein Kinder- und Jugendhaus unseres Kooperationspartners Stadtjugendring Dresden. Die Räumlichkeiten boten mit einem Kuppelraum inklusive Diskokugel, diversen Gruppenräumen und einem weitläufigen Außengelände optimale Bedingungen.
Diese Umgebung förderte nicht nur das konzentrierte Arbeiten, sondern bot auch Raum für kreative Pausen. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen zur Gestaltung ihres Umfelds und zum Erleben von Selbstwirksamkeit frei entfalten.
Stärkung der Basis: Die Grundschule redet mit
Ein Novum in diesem Jahr war die aktive Teilnahme der Klassensprecherteams aus der Grundschule der FES. Dies unterstreicht unseren Anspruch, Demokratie und Mitsprache altersübergreifend zu fördern.
Christina Kayatz, Schulsozialarbeiterin der Grundschule, zeigte sich begeistert: "Ich war beeindruckt, wie selbstverständlich unsere Grundschüler aufgenommen wurden. Sie haben mutig mitdiskutiert und gezeigt, dass Beteiligung schon in der Grundschule echte Wirkung entfaltet." Ein nächstes Treffen beider Schülervertretungen ist bereits für Dezember geplant.
Konkrete Ziele: Die Agenda 2025/26
In verschiedenen Arbeitsgruppen entstanden konkrete Pläne für das laufende Schuljahr. Franziska Junghans, neue Schulsozialarbeiterin für die Orientierungsstufe, lobte das Potenzial der Gruppe: "Die Kreativität und der Ideenreichtum der Kinder haben mich beeindruckt – ich sehe großes Potenzial. Dieses zeigt sich an der vielfältigen Agenda."
Die Agenda für das erste Halbjahr umfasst unter anderem:
• Wettbewerb schönstes Klassenzimmer
• Schulcourage Team einführen (Rückzugsräume für Schüler, kein Mobbing...)
• Mitbestimmung des Schülerrates bei Unterrichtsinhalten,
• Bewertung (besonders bei sogenannten Talentfächern)
• Einführung einer Klassenleiter/-sprecher Stunde für alle Klassen
• Podcast (Schülerzeitung, Blog)
• Schulgarten (insbesondere im Bereich der Grundschule)
• Schulfeste/Schuljubiläum/Tag der offenen Tür: Einbezug von
• Schülerideen
• Schulbeirat (Schulkonferenz) zum Austausch Lehrkräfte, Eltern
• Schüler wieder neu beleben)
• Spendenaktionen (Spendenlauf)
Zusätzlich erteilte die Schulleitung den Auftrag, dass sich eine Arbeitsgruppe explizit mit dem Thema "Verlassen des Schulgeländes in Pausen und Freistunden für höhere Klassen" beschäftigt.
Jenny Eibig, Schulsozialarbeiterin der weiterführenden Schule, zeigt sich angesichts dieser Pläne sehr zuversichtlich: "Unsere Schülerinnen sind voller Tatendrang. Ich bin mir sicher, dass wir mindestens zwei – wenn nicht sogar mehr – der geplanten Projekte erfolgreich umsetzen werden."
Vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team
Auch personell gibt es Neuigkeiten: Herr Alexander Marschner wurde als neuer Vertrauenslehrer gewählt und konnte schnell eine Verbindung zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen. Er zeigte sich tief beeindruckt von der jahrgangsübergreifenden Dynamik: "Dieses Miteinander hat eine Energie, die man selten erlebt."
Zudem wird angestrebt, künftig ein breiteres Vertrauenslehrerteam aufzubauen, um alle Schulzweige – von der Grundschule bis zum Gymnasium – gleichermaßen sichtbar zu machen.
Auch das Schülersprecherteam Käthe und Clementine blickt begeistert auf die Tage zurück. Besonders die "World-Café-Methode" und der Austausch über alle Altersgruppen hinweg habe sie inspiriert. Für die Zukunft äußerten sie den Wunsch, bei der Gestaltung der Klausuren noch intensiver in die Vorbereitungen einbezogen zu werden.
Dialog auf Augenhöhe
Ein wertschätzender Abschluss der Klausur war der Besuch unseres Schulleiters Herrn Kunz. In einem offenen Format traten die Schülervertreter in einen direkten Dialog mit der Schulleitung über Zukunftsvisionen und Schulentwicklung.
Mario Krause, Schulsozialarbeiter der weiterführenden Schule, betonte abschließend die Wichtigkeit dieser Momente: "Das Thema Wertschätzung und der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Lernräumen liegen mir besonders am Herzen." Wir danken allen Beteiligten für diese gesegnete Zeit und das große Engagement.
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