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Lehrer im Interview: Sophie Sternkiker

Der Beginn eines neuen Schuljahres ist nicht nur mit neuen Schülerinnen und Schülern verbunden. Auch bei den Lehrkräften gibt es zu diesem Zeitpunkt immer wieder etwas Neues. So starteten auch in dem Schuljahr 2023/24 einige neue Lehrerinnen und Lehrer an der FES Dresden. In diesem Schuljahr ist die Zahl der „Neuen” besonders hoch. Das hängt unter anderem mit der Erweiterung des Schulcampus (dem Bau des Gymnasiums) zusammen.

Eine der Neuankömmlinge ist Frau Sternkiker. Sie ist als Referendarin an die FES gekommen und unterrichtet die Klassen 5 bis 10. In diesem Interview verrät Sie uns unter anderem, dass sie über Umwege an die FES gekommen ist und was ihr an der FES besonders gefällt.

Das ist Frau Sternkiker

Zunächst einmal stellt sich Frau Sternkiker kurz selbst vor.

Frau Sternkiker: Ich bin Sophie Sternkiker, ich bin 26 Jahre alt und absolviere derzeit mein Referendariat an der FES. Da ich in Großröhrsdorf wohne, pendle ich jeden Morgen hier her.

Mit den folgenden Fragen versuchen wir, Frau Sternkiker und ihren Unterrichtsstil ein wenig näher kennenzulernen. Wir sind gespannt, wie die Antworten von Frau Sternkiker auf unsere Fragen sind.

1. Warum haben Sie sich bei der FES beworben? / Wie sind Sie zur FES gekommen?

Frau Sternkiker: Beim Referendariat läuft es etwas anders ab. Da bewirbt man sich nicht explizit an einer Schule, sondern man bekommt eine Schule zugeteilt. Eigentlich wäre ich nach Flöha gegangen, da ich das Kernfach Evangelische Religion habe. Dieses Fach bieten nicht ganz so viele Schulen für das Referendariat mit Sonderpädagogik an.

Ich bin dann über Umwege an die FES gekommen. Ein Bekannter hat mir gesagt, dass an der FES Religion unterrichtet wird und hat mich dann zu Herrn Kunz geleitet.

Ich habe mich dann mit Herrn Kunz in Verbindung gesetzt und das Ganze mit meinem Arbeitgeber, dem Landesamt für Schule und Bildung, abgeklärt. Am Ende hat es geklappt, dass ich mein Referendariat hier an der FES durchführen kann.

2. Was gefällt Ihnen an der FES besonders gut? / Was ist in Ihren Augen das Besondere der FES?

Frau Sternkiker: Das Besondere an der FES ist für mich, dass die Schule christlich geprägt ist. Das finde ich als Religionslehrerin besonders schön. Außerdem ist die FES wie eine große Gemeinschaft. Ich habe das Gefühl, dass alle miteinander arbeiten und nicht gegeneinander. Schülerinnen und Schüler wie auch das Kollegium kommen gut miteinander klar. In der gesamten Schule ist einfach eine schöne Atmosphäre.

3. Was wünschen Sie sich für die Zukunft der FES?

Frau Sternkiker: Ich wünsche mir, dass die FES weiter wächst. Außerdem wäre es schön, wenn die Schule so offen bleibt, wie sie es jetzt schon ist – mit den ganzen individuellen Menschen, die hier sind. Auch dass wir alle gegenseitig voneinander lernen können und offen für Entwicklungen sind – gerade auch in Hinblick auf das neue Schulgebäude.

4. Was hat Sie dazu bewogen, Lehrerin zu werden, und wie sind Sie zu dem Fach gekommen, das Sie unterrichten?

Frau Sternkiker: Ich habe zuvor an einer Kita gearbeitet. Dort hatte ich ein Kind, was sehr auffällig im Verhalten war. Ich hatte das Gefühl, dass das Kind sehr viel Unterstützung braucht und habe mich dem Kind angenommen. Da habe ich festgestellt, dass ist irgendwie mein Ding und ich kann damit ganz gut umgehen. Es hat mir einfach riesigen Spaß gemacht, überhaupt mit Kindern und Teenis zu arbeiten.

Und dann habe ich eben Sonderpädagogik (eigentlich für Förderschulen) studiert und bin Lehrerin geworden. Für Religion habe ich mich aus privatem Interesse entschieden. Ich finde, das ist eine schöne Sache. Da kann man ganz viel über bestimmte Themen nachdenken und es ist etwas freier. Das gefällt mir.

5. Wie würden Sie Ihren Unterrichtsstil beschreiben?

Frau Sternkiker: Ui, schwierige Frage. Ich habe das Gefühl, dass ich versuche auf die einzelnen Kinder einzugehen. Grundsätzlich versuche ich, den Unterricht aktivierend zu gestalten. Gern probiere ich auch neue Methoden aus, selbst wenn diese nicht immer gleich gelingen. Ich hoffe, dass ich die Kinder alle an dem Punkt abholen kann, an dem sie gerade stehen.

6. Wie gehen Sie mit unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten und -stilen in Ihrer Klasse um?

Frau Sternkiker: Grundsätzlich bin ich dafür offen und finde es auch toll. Jedes Kind ist beim Lernen unterschiedlich schnell  und verarbeitet die Sachen auch unterschiedlich schnell. Kinder entwickeln oft ganz eigene Formen vom Lernen. Ich hoffe, dass ich damit ganz gut umgehen kann. Eigentlich sehe ich es als Bereicherung für die ganze Klasse, weil so jeder von jedem lernen kann.

7. Haben Sie bestimmte Erwartungen an Ihre Schüler bezüglich Hausaufgaben und Mitarbeit im Unterricht? Wie sehen diese aus?

Frau Sternkiker: Es ist natürlich schön, wenn die Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben erledigen – wenn ich welche aufgebe. Aber sollte diese mal vergessen werden, gibt es dafür auf jeden Fall eine Lösung. Es wird niemand dafür verurteilt.

Für den Unterricht wünsche ich mir, dass mich die Schülerinnen und Schüler anschauen und mir so Respekt gegenüberbringen. Andersherum gehe ich mit den Schülerinnen und Schüler ebenfalls respektvoll um.

8. Wie integrieren Sie moderne Technologien in Ihren Unterricht?

Frau Sternkiker: Dadurch, dass die Schule sehr viel mit dem iPad arbeitet, versuche ich es auch. In einigen Klassen gibt es ja schon einen digitalen Hefter. Ich versuche auch die vorhandene Technik zu nutzen, um beispielsweise etwas an die Wand zu werfen. Unter anderem habe ich schon mal ein digitales Puzzle gemacht oder die Gruppen über den Beamer eingeteilt.

9. Was sind Ihre Pläne für die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Eltern, wenn Sie mal eine Klasse hätten?

Frau Sternkiker: Derzeit bin ich in der 5e stellvertretende Klassenleiterin. Dadurch kann ich bei Herrn Fischer ein wenig schauen, wie das so funktioniert. Ich denke, dass viel über die Plattform „it’s lerning“ läuft. Aber einen genauen Plan habe ich davon bisher noch nicht. Aber ich bin offen, das zu lernen.

10. Haben Sie bestimmte Projekte/AGs/GTAs oder außerschulische Aktivitäten, die Sie in diesem Schuljahr oder dem kommenden Schuljahr planen? Gibt es Interessen, welche Sie hier vertreten möchten?

Frau Sternkiker: Dieses Schuljahr bin ich in dem FreiDay-Projekt mit eingebunden. Ansonsten gibt es derzeit keine Projekte von meiner Seite. Wenn sich noch etwas ergibt, müsste ich schauen, wie ich das zeitlich unterbekomme. Aber abgeneigt bin ich nicht.

11. Was tun Sie, wenn ein Schüler Schwierigkeiten im Unterricht hat?

Frau Sternkiker: Ich versuche zunächst auf Augenhöhe zu gehen und mit dem Kind zu sprechen. Woran liegt es, dass es gerade nicht funktioniert? Wie geht es dem Kind? Unter Umständen ist es auch gut, einfach aus der Situation rauszugehen und das Klassenzimmer zu verlassen. Ich würde auf jeden Fall individuelle Hilfe anbieten. Das könnte etwa so aussehen, dass ich bei der Aufgabenstellung helfe, diese noch einmal erkläre oder gemeinsam vorlese. In solchen Situationen ist es wichtig, auf das Kind einzugehen.

12. Was sind Ihre Tipps für Schüler, um in Ihrem Fach erfolgreich zu sein?

Frau Sternkiker: Eine offen Haltung gegenüber mir und dem, was ich vorhabe, wäre von Vorteil. Niemand braucht vor meinem Unterricht Angst haben. Ich möchte niemanden bloßstellen oder sich dumm fühlen lassen. Mir ist es wichtig, dass alle zusammenarbeiten. Wenn die Schüler auf das eingehen, was ich sage, und Ihre Aufträge erfüllen, dann passt das ganz gut.

Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview.

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