Am 1. November 2024 fand der pädagogische Arbeitstag der FES Dresden statt. Das Team der Oberschule und des Gymnasiums trafen sich zusammen mit Pfarrer Markus Manzer, der als Moderator der Veranstaltung agierte.
Das Thema des Tages war "Mitarbeiter/Mitarbeiterin an einer Evangelischen Schule". Ziel war es, die Selbstreflexion und Selbstvergewisserung der Mitarbeitenden in Bezug auf ihre Arbeit an einer evangelischen Schule zu fördern. Der Austausch erfolgte sowohl individuell als auch in Zweiergesprächen und kleinen Gruppen.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Die Diskussionen des Tages führten zu einer stärkeren Wahrnehmung der Schule als echte Dienstgemeinschaft. Besonders hervorgehoben wurden das Gemeinschaftsgefühl und die Bedeutung gemeinsamer Andachten als stabilisierende Rituale. Die Mitarbeitenden beschrieben die Schule als ein "Gewächshaus" für gemeinsames Wachsen und Gedeihen und äußerten Stolz und Dankbarkeit, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
Ein zentrales Thema war die Frage nach dem Kern des Evangelisch-Seins. Die Lehrkräfte betonten hier besonders die gelebte Gemeinschaft und Liebe, welche geprägt durch Gottes Wort, Respekt und Nächstenliebe ist. Die Botschaft, dass jeder Mensch geliebt ist, sowohl von Gott als auch von der Gemeinschaft, wurde als essenziell angesehen. Jesus steht im Zentrum – und damit die bedingungslose Annahme eines jeden Menschen. Der Glaube bietet in den Augen der Lehrerinnen und Lehrer Halt und die Freiheit zum eigenständigen Handeln ohne einschränkende Regeln.
Integration des Glaubens im Unterricht
Ein weiterer Schwerpunkt war, wie der Glaube und die damit verbundenen Fragen in den Unterricht integriert werden können. Es wurde die Förderung einer offenen Diskussionskultur und die Bedeutung von Ritualen wie dem Morgengebet betont, um Orientierung und Stärkung zu bieten. Das Gebet wurde als Bitte um Kraft und Weisheit für einen respektvollen Umgang und ein harmonisches Miteinander gesehen. Der respektvolle Umgang und die Förderung zwischenmenschlicher Gespräche mit den Schülern erachten die Teilnehmenden als wichtig, um Vertrauen aufzubauen und Hoffnung zu vermitteln.
Die FES Dresden als evangelische Schule unterscheidet sich durch die Einbindung von grundlegenden Fragen nach Transzendenz, nach Sinn und Ziel menschlichen Lebens und dem Geborgensein in der Liebe Gottes von anderen Schulen. Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal ist auch der Fokus auf Menschlichkeit und die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Der Leitspruch "Hauptfach Mensch" verdeutlicht dies in komprimierter Weise. Die Schule bietet Raum für Gebete und Andachten, die als wichtige Momente der Reflexion und Stärkung der Schulgemeinschaft angesehen werden.
Eine Erweiterung der Angebote und Fortbildungen für Lehrkräfte auf dem Hintergrund dieser Punkte halten Lehrerinnen und Lehrer für sinnvoll.
Bedeutung des Gebets
Für die Teilnehmenden bedeutet das Gebet einen Moment der Stille und Selbstreflexion. Es bietet aber auch die Möglichkeit, vor dem Unterricht innezuhalten, um Kraft und Motivation zu schöpfen. Das Gebet für die Schüler, Eltern und Kollegen stärkt darüber hinaus die Liebe und wertschätzende Haltung und unterstützt das Gemeinschaftsgefühl.
Jesus hat Menschen immer wieder Veränderung und Entwicklung zugetraut. Weil die Mitarbeitenden der FES Dresden daran glauben, dass Gott diese Veränderung bewirken kann, bitten sie ihn immer wieder darum.
Wünsche für die Zukunft
Die Mitarbeitenden äußerten den Wunsch nach weiterem Wachstum und Stärkung der evangelischen Identität der Schule. Projekte wie Klassenpatenschaften, ein Klosterwochenende oder vertiefte Gespräche sollen den Zusammenhalt fördern. Das zentrale Ziel bleibt, Gott und die Liebe im Mittelpunkt der Schulkultur zu halten.